Ich wollte nie nach Indien. Und dann war ich doch da. Eine unsichtbare Macht zog mich dort hin.
Genau so würde ich meinen Bericht starten über meine geheimnisvolle Palmblattreise die ich im März 2014 unternahm. Es ist die Wahrheit, ich wollte nie nach Indien, nicht weil ich dieses Land nicht mag, sondern weil es keine Sehnsucht bisher gab, die Anlass dazu gegeben hätte, dieses magische Land zu bereisen. Natürlich las ich jede Menge über die indische Kultur, die Menschen, das Leben dort. Nicht nur, weil ich als spirituell wache Frau vor über 20 Jahren mit Meditation begann und tatsächlich ein Jahr lang die Schülerin eines indischen Meisters war, sondern weil ich die bunten Saris liebe, die Musik und gefühlsmäßig vielleicht dort schon einmal lebte.
Irgendwie war Indien mir so vertraut, dass es nicht nötig war dort persönlich hin zu gehen – dachte ich.
Doch dann, völlig unerwartet traf es mich, wie die Liebe auf den ersten Blick. Im November 2013 telefonierten wir –ein jahrelanger guter Freund von mir und ich. Er wäre gerade wieder zurück von der Palmblattreise und wollte einfach nur wissen wie es mir geht. Ich muss dazu sagen, der Kontakt riss 2010 ab, weil er als Weltenbummler sehr viel unterwegs war. Als er mich anrief ging es mir gerade nicht so prickelnd. Seit einiger Zeit stand mein Leben irgendwie still. Beruflich ging nichts mehr vor und zurück und auf privater Ebene gab es gerade sehr schmerzhafte Ereignisse die ich erst mal verkraften musste. Auch Geld fehlte an allen Ecken und Enden und ich war ständig am umziehen. Das komplette Desaster, welches sich schon 4 Jahre so hinzog und mir die Freude am Leben nicht gerade leicht machte. Es war alles so unklar wie nie zuvor. Mit meinen 47 Jahren hatte ich eine Menge Fragen: Wozu das alles? Stehe ich an einem Wendepunkt oder ist alles rettungslos verloren? Mit was soll ich beruflich weiter machen? Gibt es überhaupt wahre Freunde? Warum gelingen mir keine Beziehungen? Woher kommt die finanzielle Not? Wer bin ich überhaupt? Habe ich eine Aufgabe zu erledigen und wenn ja welche? Wie wird es beruflich weiter gehen? Wo ist der Platz auf der Erde wo ich mich wirklich wohlfühle? Gibt es einen Seelengefährten für mich? Und so weiter und so fort. Ich bin es gewohnt sehr viel Arbeit an mir selbst zu betreiben, wahrscheinlich weil ich Psychotherapeutin bin. Ein Mensch der immer stark sein muss und sich selbst wie ein Stehaufmännchen stets wieder aus jedem Loch heraus zieht, sich kurz schüttelt und dann wieder tapfer weiter marschiert. Aber diesmal gelang es mir einfach nicht. Ich möchte wirklich behaupten, dass ich am Tiefpunkt angekommen war.
Während unseres Telefonates passierte etwas Unerwartetes. Plötzlich brannte es in meinem Herzen! Obwohl M. einfach nur plauderte, von diesem und jenem, ließ mich das Stichwort Palmblatt nicht mehr los. Ich hatte vor vielen, vielen Jahren schon von diesem Phänomen gelesen, fand es faszinierend und legte es wieder beiseite. Es war kein Thema für mich gewesen. Und dass M. diese Reisen schon einige Jahre durchführt wusste ich auch und nie hatte es etwas mit mir gemacht, wenn er mir davon berichtete. Doch diesmal war es anders, diesmal hat mich „mein Palmblatt“ ganz eindeutig gerufen! Und wenn ich heute hier sitze und diese Zeilen schreibe, jetzt ein halbes Jahr später, bekomme ich Gänsehaut.
Das Telefonat war beendet und eine innere Stimme sagte: „Ruf M. noch mal an und frag` wann die nächste Reise ist und melde Dich an.“ Kein Scherz! Ich tigerte nervös in meiner Küche hin und her und überlegte ob ich das tun sollte, weil ich blank war. Mein analytischer Verstand gab mir keine Chance, sofort auf mein Bauchgefühl zu reagieren. Er war übereifrig damit beschäftigt alles Übersinnliche gedanklich zu häckseln. Aber … die innere Stimme war stärker, sie ließ nicht locker und kam ein zweites Mal durch: „Ruf an, sonst ist er wieder nicht mehr erreichbar. Mach es jetzt!“ Diesmal war sie so energisch und eine unglaubliche Wärme stieg in meinem Herzen auf, ja, es brannte schon wieder. Ich rief M. an. Nachdem ich alle Infos erhielt die wichtig waren, suchte ich zunächst meinen Reisepass – den hatte ich zuletzt 2008 gebraucht. Als ich ihn gut verwahrt in einer Schachtel fand, fand ich zusätzlich in dieser Schachtel fein säuberlich zusammen gelegt 2000,–€. Ich staunte nicht schlecht, die hatte ich ja völlig vergessen. Das Geld vom Verkauf meines alten Mazda MX5 wartete dort brav auf neue Einsatzmöglichkeiten. Ich ging ins Internet ich buchte den Flug und fixierte die Anmeldung. Wow!
Warum ich die Vorgeschichte so genau beschreibe, weil ich es wichtig und phänomenal finde, wie das Palmblatt mit seinem Menschen arbeitet, wenn es ihn ruft. Denn nun waren erst einmal knapp 4 Monate Wartezeit bis zum Abflug auszuhalten. Seit dem „Sog“ den ich in meinem Herzen spürte bis zum Reisestart kamen nämlich schon einige Dinge ins Rollen, die vorher sehr im Argen waren. Drei persönliche Beziehungen befanden sich im Begriff der Heilung. Streit wurde geschlichtet, Ungewissheit aufgehoben, eine destruktive Partnerschaft konnte wohlwollend von beiden Seiten beendet werden. Trotzdem saß ich im Flugzeug von München nach Chennai mit einer ganzen Menge alten Ballast. Meine Aufregung war groß, mein Herz schwer, meine Sorgen und Unsicherheiten immer noch präsent bis ins kleinste Detail. Aber ich schrieb in mein Reisetagebuch, dass ich bereit sei, alles los zu lassen, all meine Fragen beantwortet zu bekommen und mich ganz auf das Geheimnis meines Lebens einzulassen.
Die Zwischenlandung in Dubai stand in extremen Kontrast zu Chennai. Wir sind in Südindien, am bengalischen Golf gelandet. Ich war schon in einigen Ländern unterwegs, doch dieses Land erschütterte mich zutiefst. Die Armut Indiens und das Kastenwesen ist ja bekannt, aber die Wirklichkeit es selbst zu erleben ist beeindruckend und kann als „Bescheidenheits-Therapie“ verstanden werden, wenn man dann mit dem Bus einige Stunden über holprige Strassen fährt an deren Rändern das menschliche Treiben stattfindet. Doch davon muss sich jeder selbst ein Bild machen und, ich bin der Meinung, das gehört alles zur eigenen Lebensreise unbedingt dazu, die Macht der Gegensätze aufzusaugen. Das wurde mir beim Anhören meines Palmblattes immer klarer, denn allein dass ich in Deutschland geboren bin, so hat es der Inder aus dem Tamil übersetzt, ist „Good Luck“.
Was wie Balsam für mich als Westliche war, die Schönheit des Landes an sich, seine Natur und selbstverständlich der Strand und das Meer an dem unser äußerst komfortables Hotel lag.
Doch nun zu den Lesungen. Die Reise beinhaltete drei davon. Das ist nicht ungewöhnlich sondern erklärt die Präzision mit der unser Palmblatt „geschrieben“ wurde. Ich will das mal mit meinen Worten erklären, so wie ich das Phänomen verstanden habe. Die Rishis, jene höchsten Seher aus Ebenen der Schöpfung, zu denen wir im Alltagsbewusstsein keinen Zugang haben, können unter Umgehung von Raum und Zeit auf Seelenmatrixen blicken und diese kommentieren. Warum und weshalb sie das tun ist ein Rätsel. Sie blicken die energetischen Verwirbelungen, so wie wenn wir Beobachtungen draußen in der Natur machen. Bist Du schon einmal unter einem Baum gesessen bei Sturm? Hast Du gesehen wie der Baum, obwohl er starr ist und fest verwurzelt in der Erde gleichzeitig trotzdem äußerst beweglich ist? Im Wind biegt er sich mit und mit seinen langen Ästen und seinen unzähligen Blättern winkt und weht er alles zu sich her was er in sein Leben herein holen will. Wenn jede Seele mit ihren eigenen Energiemustern und ihrer Absicht, was sie in ihrer Existenz als Mensch erreichen möchte Wirbel erzeugt die im Universum wiederum Frequenzen erzeugen, die als Lichtcodes oder was auch immer leuchten, dann meine ich, ist es das, was die Rishis sehen und interpretieren können. Diese Lebensfrequenzen eines Individuums wurden schließlich „herunter transformiert“ in feststoffliche Form gebracht. Sprich Codes die in sogenanntem Tamil auf hölzerne Plättchen einer Palme aufgebracht und in gut gehüteten „Bibliotheken“ aufbewahrt wurden. Da das Leben endlos ist und in verschiedensten Formen gültig und machbar, kann es somit auch sein, dass ich mir mein Leben selbst aufgeschrieben habe, nur um es später – wenn ich als Mensch auf Erden weile – zu einem bestimmten Punkt wieder vorgelesen zu bekommen. Vielleicht ein Teil meines persönlichen „Lebens-Spiels“, wer weiß?
In Mahabalipuram befand ich mich dann auf einem blauen Plastikstuhl im Hause eines jungen Brahmanen, der wunderschön aussah, weil er ein sehr symetrisches Gesicht hat und eine absolute Klarheit in seiner Erscheinung und seiner Sprache. Er nahm einen kurzen Blick auf meine Handinnenflächen und begann in Englisch zu sprechen. Er beschrieb sofort mein komplettes Wesen auf den Punkt genau mit allen Einzelheiten. Dann begann er karmische Aspekte aufzuzählen, also warum (bis jetzt) vieles in meinem Leben nicht so glatt lief. Wieso diese Probleme da waren. Als nächstes erhielt ich quasi die Schilderung meines Lebenslaufes und damit verbunden das positive Karma welches meine Zukunft beeinflusst. Ich bekam Hinweise in welchen Bereichen ich achtsam sein muss, um Gefahrensituationen zu erkennen und zu vermeiden. Doch das Beste und Wichtigste für mich, war die Aufzählung in Jahresringen wie bei einem Baum, mit welchem Alter ich wo angekommen sein werde. Beruflich wie privat. Und das hat mich glücklich werden lassen, weil ich darin so viel Sinn sah und ein Gefühl von „Erfüllt sein“ in mir spürte. Tränen liefen, weil ich mich darin wirklich erkennen konnte. Chellapa, der Brahmane, hatte Zugriff zu meinem Palmblatt genommen in dem er sich energetisch damit verband. Er ist ein sogenannter vedisher Astrologe, ein Nadireader.
Die zweite Lesung fand im „Grünen Haus“ statt – weg vom Meer und ins Landesinnere hinein, in Chengalpatthu. Hier wurde Mittels eines Palmblattes in phyischer Form gearbeitet jedoch in Verbindung mit der Astrologie und der Planetenkonstellation. Die Aussagen waren kräftig, beeindruckten mich jedoch längst nicht so sehr, wie die des Chellapa. Trotzdem deckten sich markante Punkte im Zeitverlauf wann die neue Partnerschaft beginnen würde, die Altlasten, die noch immer in mein Leben schwingen ausgeklungen wären, wie sich die berufliche Zukunft gestaltet und dass die Zukunft generell sehr segensreich sein würde. Danach bekam ich noch die Möglichkeit auch über eine andere Person etwas zu erfahren. Ich fragte nach meiner Tochter und bekam ein interessantes Puzzlestück, welches wiederum in der 3. Lesung bestätigt wurde. Ein abschließendes Puja-Ritual diente einer Auflösung schwieriger Verbindungen, dem ich mich bereitwillig hingab, auch wenn ich etwas erschrak weil mir plötzlich ein Löffel voll Asche in den offenen Mund geworfen wurde. 😉 Aber wenn`s hilft …
Schließlich am Ende der 10-tägigen Forschungsreise auf den Spuren meines Lebens kam die eigentliche Palmblattlesung in der Form, in der ich von ihr gelesen und gehört hatte.
In der Hauptstadt der Palmblattlesungen Vaitheesvarankoil saß ich nun mit meinem Übersetzer in einem kleinen grün gekachelten Raum, der Ventilator lief und draußen raunte das geschäftige Treiben der Menschen und hupenden Tuck-Tucks. Das hat mich nicht wirklich sehr begeistert. Irgendwie hatte ich mir das alles ganz anders vorgestellt. Viel heiliger oder so. Wie soll ich sagen? Wir Westis sind eben einfach verwöhnt von den Gepflogenheiten, wie man bei uns Sitzungen abhalten würde. Aber die Frage ist ja nicht wie die Umgebung aussieht, an der ich mein eigenes Palmblatt sehen, berühren und erleben darf, sondern es ist die Qualität der Übersetzer. Nach den Aufnahmekriterien, die da sind, seinen Namen und den Daumenabdruck abzugeben, geht also zunächst die Suche nach dem Vorhandensein des Blattes los. Glücklicherweise gab es mein Blatt! Ein erster Schritt war nun die Abfrage der vielen Michelles auf Erden. Es ging praktisch um Ausschlußkriterien. Am Ende kristallisierte sich tatsächlich meine Person heraus, indem man den Namen und Beruf meines Vaters nannte und ebenso meiner Mutter. Dass mein Vater schon an einem Herzleiden gestorben ist und meine Mutter noch lebt. Ich eine Tochter habe, die aber nicht bei mir lebt usw. Das waren sehr viele stichhaltige Fakten die mir eine Gewissheit über die Echtheit meines Palmblattes lieferten. Sehr einladend fand ich auch die einführenden Worte meines Palmblattes: Es ist schon vorher bestimmt gewesen, dass ich heute in der Bibliothek von VAITHEESWARNKOIL, 13.03.2014 sitze und von dem Nadi Reader G. Jayapal aus dem Tamil und dem Übersetzer R. ins Englische meine Lesung haben soll, egal wo ich gerade in der Welt gewesen wäre.
Mein Rishi nennt sich Vasishtar und hat sich wirklich viel Mühe gegeben, bei all den Informationen die er für mich aufschreiben ließ.
Zuerst wurde ich mit meiner Gegenwart und Vergangenheit aus diesem Leben konfrontiert. Danach berichtete mir der Leser, der übrigens Satz für Satz in Tamil sang, mein vergangenes Leben, welches in dieses jetzige Leben hinein wirkt. Ich denke da an den „Roten Faden“ der sich durchs Leben zieht und einen oft genug verzweifeln lässt. Jetzt erfuhr ich warum das so war. Gute 20 Minuten prasselten die „Schandtaten“ meines Vorlebens auf mich ein bis endlich die Wende kam, also der Ausgleich, der schließlich 95 % jener Altlast transformierte. Somit entschied ich mich wiederzukehren, um die restlichen 5 % auch noch in den Griff zu bekommen und inkarnierte erneut. Ich hatte mir hierfür ein ganz ordentliches Programm vorgenommen. Und was dann folgte waren die Prognosen in die Zukunft, die sehr segensreich sein werden, weil ich mit meinen knapp 50 Jahren alles Karmische erledigen konnte und der eigentliche Teil, sprich der schönste Abschnitt meines Lebens erst dann beginnt und laut Rishi mich vor die Wahl stellt, noch älter als 85 Jahre werden zu wollen.
Die Schwingung dieser Lesung war sehr stark und für mich von ähnlicher Güte wie die der ersten Lesung. Das Besondere hier war zum einen die Anwesenheit meines persönlichen Palmblattes, welches ich auch berühren durfte und am liebsten mitgenommen hätte, hinzu kam der Vergleich und die Übereinstimmungen meiner zentralen Lebensthemen mit den beiden ersten Lesungen.
Die gesamte Reise war gespickt von besonderen Ereignissen. Wir besuchten verschiedenste Tempel die so riesig waren, dass man sich darin verlaufen könnte. Wir nahmen an Ritualen teil, die man sich kaum vorstellen kann und wir besuchten Auroville mit dem Matri Mandir, die legendäre Stadt des Gründers Sri Aurobindo. Zwischendurch gab es Meer, Strand und Essen satt. Es war für alles gesorgt und die Reiseleitung perfekt.
Resume: Natürlich gab es auch Zweifel. Nicht alles hat mich 100prozentig überzeugt. Doch im Großen und Ganzen, kann ich im Nachhinein sagen, dass alle drei Lesungen, auch wenn sie unterschiedlich abliefen, in den für mich wichtigsten Kernaussagen tatsächlich übereinstimmen. Und das waren genau die Antworten auf meine Fragen, die ich mir vor der Reise gestellt hatte. Ich habe mittlerweile die Erfahrung machen dürfen, dass jegliche Lebenssituation, die mir schwierig erscheint und mich am liebsten klein kriegen würde, keine Macht mehr über mich hat. Das was ich schon nach kurzer Zeit spüre ist eine Art Stütze hinten am Rücken. Mir kommt das Palmblatt in den Sinn und ein paar knackige Aussagen flackern wieder auf und ich kann unmöglich wieder zusammenklappen, nein, ich bleibe stehen und ich gehe mutig und zuversichtlich weiter. Warum das möglich ist? Mein Palmblatt zieht mich voran, Zweifel wurden ausgeschaltet. Weil ich mein Ziel kenne und weil die wichtigsten Fragen meines Lebens beantwortet wurden und zwar in Übereinstimmung mit meinem Grundgefühl. Da sind Sachen gesagt worden, die ich schon lange in meinem Herzen trug und die niemand vorher gekannt hatte. Es kommen Menschen in mein Leben, die meinem Plan zuträglich sind. Ich erhalte Impulse und es ergeben sich endlich fruchtbringende Situationen. Irgendwelche Ängste kenne ich überhaupt nicht mehr und wenn dann huschen sie nur kurz vorbei. Ich habe die Freude an meinem Leben wieder gefunden und kann endlich meine Zukunft klar ausgerichtet kreieren.
Namaste
Empfehlung: Palmblattreise nach Nord- oder Südindien mit Fluxus Reisen